Das Local Opening Network

Für die gewerkübergreifende Vernetzung

Die Abkürzung LON steht für das „Local Opening Network“, bei welcher es sich um eine Technologie für Netzwerke handelt, die es ermöglicht, Geräte von unterschiedlichen Herstellern miteinander zu verbinden und zu einer Gesamtheit zusammenzuschließen. Hierdurch können Gewerke, die ansonsten nichts gemeinsam haben, miteinander vernetzt werden, sodass ein System geschaffen wird, dass offen zugänglich ist und somit mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit bietet.

Das verwendete Prinzip beim Local Opening Network

Diese Netzwerktechnologie wurde auf dem Prinzip der verteilten Intelligenz entworfen. Dies bedeutet, dass die Sensoren und Aktoren, also die Knotenpunkte einer Verbindung, jeweils einen eigenen Chip besitzen, der sich individuell und frei programmieren lässt. Dieser Chip wird auch als Neuron bezeichnet und besteht aus drei CPU-Kernen, also Cores, die dem Hauptprozessor dienlich sind. Zwei dieser Chips werden für die Anschaltung des Busses benutzt und sind überdies noch für das Protokoll zuständig. Der letzte Chip wird seitens der Anwendungsprogramme gebraucht. Die Sensoren und Aktoren im Local Opening Network lassen sich in verschiedenen Topologien anordnen, bei welchen es sich um die strukturelle Vernetzung aller Teilnehmer und Komponenten handelt. Zudem lassen sich für die Übertragung und die Kopplung der Knoten aneinander verschiedene Medien verwenden, zu denen unter anderem Folgende gehören:

  • Zweidrahtleitung
  • Funk
  • Lichtwellenleiter
  • Powerline

Die Kommunikation beim Local Opening Network

Innerhalb des LON-Netzwerks erfolgt die Übertragung von Daten unabhängig von der Zentrale, da die Knoten Informationen direkt miteinander austauschen können und hierdurch selbstständig und beliebig Aktionen innerhalb des Systems auslösen können. Dies geschieht unter Nutzung eines einheitlichen Kommunikationsprotokolls, dem LonTalk. Zudem kommen auch die standardisierten Netzwerkvariablen zum Einsatz. Durch das LonTalk werden die Schichten 2 bis 7 aus dem OSI-Referenzmodell definiert. Die übriggebliebene physikalische Schicht des ersten Layer wird über verschiedene Transceiver bedient, die von der leitungsgebundenen Übertragung über Funk bis zu den Glasfasern reichen können. Die Kodierung der Daten auf der ersten Schicht wird dann direkt durch die Transceiver oder wahlweise auch den Neuron-Chip gesteuert. Die über das Local Opening Network Protokoll ablaufende Kodierung erfolgt durch die Betriebsart „Direct Mode“, bei welcher die Verschlüsselung der Daten durch den Manchester-Code geschieht. Hierbei besteht zudem die Option, gewisse Nachrichten innerhalb der Kommunikation zu priorisieren, sodass deren Abhandlung als vorrangig gilt.

Bedingungen für eine sinnhafte Nutzung vom Local Opening Network

Die Besonderheit, die die Netzwerke von LON mit sich bringen, liegt in der Abwesenheit einer lokalen Begrenzung. So kann das System auch über das Internet von einem Computer an einem anderen Ort fernbedient werden. Durch diese Form der Kontrolle und Steuerung wird es ermöglicht, ein Netzwerk zu schaffen, welches die Systeme auch ortsübergreifend und über große Entfernungen hinweg zu einer Einheit zusammenschließen kann. Dies rentiert sich im Speziellen für Unternehmen, die an mehreren Standorten gleichzeitig vertreten sind und deren Netzwerke dennoch miteinander in Kommunikation treten müssen. Damit das Local Opening Network jedoch auch bestens genutzt werden kann, müssen zwei wesentliche Faktoren beachtet werden:

  • Interoperabilität
  • Gewerkübergreifende Planung

Die Interoperabilität stellt eine wesentliche technische Voraussetzung dar, um ein LON-Netzwerk zu schaffen, dass auch eine hohe Funktionalität mit sich bringt. Die Interoperabilität steht dabei für den Aspekt der Zusammenarbeit von Geräten unterschiedlicher Hersteller. Somit steckt hinter dieser Anforderung auch gleichwohl das Ziel der Technologie. Wird die Gewährleistung dieser Bedingung geschaffen, so kann das Netzwerk als offen und für Hersteller und Anwender gleichermaßen als frei verfügbar angesehen werden. Der zweite Punkt ist die gewerkübergreifende Planung, was nicht nur auch den Standpunkt der Interoperabilität unterstreicht, sondern vielmehr festlegt, dass ein System, welches auf der Basis von LON funktionieren will, auch ganzheitlich denken muss. Neben dem gewerkübergreifenden Denken steht hier auch die Planung im Mittelpunkt, da eine Unterstützung des Planers durch die Systemintegratoren erreicht werden soll, wenn es um die praktische Umsetzung geht. Nur wenn dies möglich ist, ist auch die sinnhafte Nutzung vom Local Opening Network bedient.

Das Fazit zum Local Opening Network

Der wesentliche Vorteil der Nutzung vom Local Opening Network liegt in der Realisierung von unterschiedlichen Anwendungen vielzähliger Bereiche. Neben der Gebäude-und Heimautomation, findet sich LON auch bei der Industrie-und Prozessautomatisierung. Besonders bei der Automatisierung von Prozessen an Gebäuden dient das Netzwerk als ein effektiver Zusammenschluss von Geräten der Heizung und Lüftung sowie Beleuchtung. Durch

  • Schaltprogramme, die zeitorientiert und ereignisorientiert arbeiten sowie
  • dem Energiemanagement und
  • der Visualisierung von Gebäudedaten

können Einsparungen bei den Energiekosten und Wertsteigerungen durch die einfache Bedienung und den gestiegenen Komfort erzielt werden. Darüber hinaus lassen sich Sensoren mehrfach verwenden und die Möglichkeit eines Einsatzes von mehreren Aktoren besteht. Und durch die Chance, die Vernetzung eines Gebäudesystems dank des modularen Aufbaus vom Local Opening Network auszubreiten, kann letztlich auch der Aufwand der Verkabelung minimiert werden.