ISOBUS III

Unerlässlich für die industrielle Kommunikation!

Die Automatisierungstechnik dient der automatisch ablaufenden Kommunikation zwischen Maschinen und deren Systemen. Somit hat sie übergeordnet auch die Funktion der Optimierung von Produktionsfaktoren. Das bedeutet, das zentrale Ziel des Einsatzes solcher Technologien liegt in der Minimierung der Kosten, in der Steigerung der Produktion und anderen wichtigen Aspekten des Wettbewerbs. Zur Realisierung gibt es sogenannte Feldbussysteme, bei welchen sich besonders ISOBUS herauskristallisiert hat. Dieses, und die Versionen ISOBUS I-IV, sind besonders im Bereich der Landwirtschaft zu finden, da sie dort dafür sorgen, dass die Bedienung von Maschinen einfach über einen Computer gesteuert werden kann, was die Arbeit durch automatisch ablaufende Vorgänge erleichtert. An dieser Stelle soll ISOBUS III, demnach die dritte Ausgabe der erfolgreichen Applikation zum Tragen kommen.

ISOBUS III – Protokollarten

Innerhalb eines Netzwerks ist es erforderlich, eine Einheit zu integrieren, die die Aufgaben des Managements übernimmt. Denn durch diese wird geregelt, wer wann welche Daten übermittelt bekommt. In der Regel erfolgt so etwas über Protokolle, in denen festlegte Bedingungen verankert sind, die den Datenverkehr manövrieren. Beim ISOBUS III wird zum Übertragen von Daten ein einziges Protokoll verwendet- das Transportprotokoll. Denn unter der Verwendung eines ISOBUS-Systems kann es dazu kommen, dass für einen einzelnen Feldbus zu übertragende Datenmengen anfallen, die sich im MB-Bereich befinden. Der herkömmliche CANBUS ist jedoch in der Regel nur für einen Datenaustausch zwischen Teilnehmern bis 8 Byte ausgelegt, sodass es erforderlich wird, CAN-Botschaften, die mehr Volumen besitzen zunächst in Einzelteile zu zersetzen, um sie anschließend beim Empfangen wieder zusammenzufügen. Zu den zu übertragenden Daten gehören normalerweise der Objectpool für das Virtual Terminal, GPS-Positionsdaten oder auch Auftragsdaten für den TM. Das Transportprotokoll von ISOBUS III unterteilt sich in vier verschiedene Typen:

  1. CMDT:
    Dies steht bei ISOBUS III für „Connection Mode Data Transfer“ und dient der Punkt-zu-Punkt-Kommunikation zwischen Steuergeräten. Je Übertragung lassen sich Datenmengen von bis zu 1785 Bytes versenden. Diese Form des Transportprotokolls hat die Besonderheit, dass Teile der gesendeten Datenmenge auf Wunsch erneut übermittelt werden können und zudem Pausen während der Übertragung realisierbar sind.
  2. BAM:
    Diese Abkürzung steht für die „Broadcast Announce Message“, was das global anzusehende Äquivalent zu der Protokollart des CMDT ist. Allerdings beruht das Prinzip nicht auf den gleichen Steuermöglichkeiten, sodass eine Steuerung nicht mit der von CMDT gleichzusetzen ist.
  3. ETP:
    ETP bedeutet im ausgeschriebenen Original „Extended Transfer Protokoll“. Hierbei handelt es sich um eine für ISOBUS III spezifische Erweiterung vom Connection Mode Data Transfer. Durch diesen technischen Ausbau ist es möglich mittels eines Zeigerkonzepts Datenmengen zu übertragen, die bis zu 1174440,512kB groß sein können. Gerade bei Objectpools, die eine aufwendige Grafik mit sich bringen, ist dies von Nutzen.
  4. FFP: 
    Dies steht für das „Fast Packet Protokoll“, welches zum Zwecke des zyklischen Datenversands aus der NMEA2000-Norm übernommen wurde. In der Regel handelt es sich bei den zu übertragenden Nachrichten um GPS-Daten. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Transportprotokollen findet sich hier nur ein sehr geringer Overhead, wodurch auch die Belastung des Busses entsprechend klein gehalten werden kann.

Errungenschaften mit ISOBUS III und dessen Problematik

Eine Neuerung, die ISOBUS III mit sich bringt und im landwirtschaftlichen Bereich einen großen Nutzen hat, sind die genormten Steckverbindungen. So können problemlos Signale und elektrische Energie zwischen den Komponenten des Traktors und des jeweiligen Anbaugeräts übertragen werden. In diese Verbindung zur Datenübertragung ist auch das Virtual Terminal und der Task Controller integriert, sodass demnach ein solcher Stecker des ISOBUS III dafür Sorge trägt, dass gleichzeitig vier Bestandteile des Netzwerks miteinander kommunizieren können, um die Vorgänge somit zu automatisieren. Allerdings finden sich auch Problemstellungen unter der Verwendung einer ISOBUS-Technologie. denn dem Entwickler wird durch die gewählte Norm relativ viel Freiraum gelassen, sodass ein Objectpool auf dem einen Virtual Terminal zwar graphisch optimiert dargestellt sein kann, dies auf einem anderen aber dermaßen schlecht ausfällt dass die eigentliche Einfachheit der Bedienung darunter leidet. An dieser Stelle wird es seitens des Entwicklers nötig, eine Darstellung zu finden, welche sich für alle Virtual Terminals als geeignet erweist. Eine weitere Schwierigkeit von ISOBUS III besteht darin, dass dies zwar enorme Vorteile für die Landwirtschaft bedeutet und auch deren Fortschritt ebnen kann, doch auf der anderen Seite viele Geräte noch überhaupt nicht konform zu dieser modernen Technologie sind. So kann es kommen, dass der entsprechende Feldbus schon im Vorhinein überhaupt nicht funktioniert. Allerdings sollte dies kein allzu lange andauerndes Hindernis darstellen, da der Aspekt der Kostenminimierung im Fokus steht. Denn durch die Verbreitung von Schleppern, die eine Tauglichkeit zu ISOBUS III haben, wird es auch für die Hersteller von Landmaschinen immer wichtiger, Anbaugeräte zu entwickeln, die konform zu dem Feldbussystem sind.